Die Teleskope
Die optische Ausrüstung unserer Sternwarte ist in erster Linie für den fotografischen Einsatz
optimiert. Allerdings läßt der Astrograph auch visuelle Beobachtungen auf qualitativ sehr hohem
Niveau zu.
Das Hauptinstrument in unserer 2,2m-Kuppel ist ein Maksutov-Newton-Astrograph (U1). Das
Gerät hat eine freie Öffnung von 190mm (7,5”) bei einer Primärbrennweite von 1000mm. Dies
entspricht einem Öffnungsverhältnis von f/5,3. Das Teleskop leuchtet einen APS-C-Sensor
vignettierungsfrei aus und bietet darüberhinaus für dieses Format ein komafreies und ebenes
Bildfeld. Aufgrund der beiden sphärischen Elemente (Meniskuslinse und Hauptspiegel) ist die
sphärische Aberration vollkommen auskorrigiert, was sich in einer besonders hohen axialen
Abbildungsqualität äussert. Somit ist der Astrograph sowohl zur hochauflösenden
Planetenfotografie, sowie als Deep-Sky-Kamera gleichermaßen geeignet.
Zum Guiding dient mittlerweile anstatt des 80mm ED-Apochromaten ein achromatischer 60mm-
Supersucher mit einer Brennweite von 240mm. (Ux1)
Als zweites Instrument ist derzeit ein schneller, kurzbrennweitiger Triplet-Apochromat als
Weitfeldgerät im Einsatz, der parallel zum MN190 auf der Montierung fest installiert ist. (U2)
Dieses Teleskop bietet wahlweise eine Bildfeld von 2,5° mit 515mm Brennweite oder aber (mit
entsprechendem Reducer) eine Bildfeld von rund 3,2° (160‘ x 109‘) bei einer Brennweite von
414mm.
Zur visuellen Kontrolle ist zusätzlich ein 8x50 Winkelsucher (Ux2) am Teleskop U1 montiert.
Die Instrumentensäule ist aus Beton mit 250mm Durchmesser gegossen. Auf der Adapterplatte
aus Edelstahl befindet sich als äquatoriale Montierung eine voll GoTo-fähige EQ-6 Skyscan, die
die beiden Astrographen sowie alles Zubehör trägt.
Das Kontrollsystem der Sternwarte besteht aus einem Steuercomputer sowie verschiedenen Hardware- und Softwarelayern für Autoguiding,
Teleskoppositionierung, Fokussierstuerung, Meniskusheizung, Spiegelbelüftung und aktiver Kuppelbelüftung.